Alliierte in Berlin - das Architekturerbe

Fotografien von Mila Hacke

Sonderausstellung im MHM Gatow vom 2. Juni 2022 bis 31. Januar 2023

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Das MHM Gatow zeigt die erweiterte Fotoausstellung „Alliierte in Berlin – das Architekturerbe“ der Berliner Architekturfotografin Mila Hacke.

Ab Oktober 2022 erweitert mit Archivfilm und Radio-Hörstationen

Die Ausstellung präsentiert in zwei großen Räumen im Tower-Gebäude großformatige Fotos von Bauten der Alliierten und weist damit auf Architekturikonen und unbekannte Kleinode hin. Zu den besonderen Neubauten der militärischen Infrastruktur der Alliierten in der Stadt Berlin gehörten Kulturbauten, um zum einen der deutschen Bevölkerung US-amerikanische Kultur näherzubringen und zum anderen Bibliotheken, Kinos und Theater für die alliierten Soldaten und ihre Angehörigen, wie das bereits 1949 gebaute Dramatische Theater Karlshorst. Für die teils autarken Siedlungen der Westalliierten wurden auch Schulen, Sportanlagen und Kirchen gebaut. Zur militärischen Infrastruktur der Vier Mächte zählten darüber hinaus je ein Flughafen, ferner Militärbahnhöfe, Kasernen, Truppenübungsplätze – von denen jedoch in der „Highlight-Schau“ der Fotoausstellung nur einige Beispiele gezeigt werden. Die Fotos zeigen das Architekturerbe der Alliierten aus heutiger Sicht im wiedervereinigten Berlin.

Der präzise Blick der Fotografin präsentiert eine Welt variantenreicher Architektur von Kulturbauten bis hin zu Infrastrukturbauten. Mila Hackes Architekturfotos sind klar, farbenfroh und heben die Architektur auf die Bühne. Da sie ihre künstlerische Forschung bereits seit 2008 mit einigen Ausstellungen und kleineren geförderten Foto- und Rechercheprojekten vorantreibt, sehen wir in der Ausstellung auch bereits abgerissene Bauten und große Panoramen zu allen Jahreszeiten.

Den Auftakt zur Ausstellung bilden die ehemaligen vier Hauptquartiere, die Luftsicherheitszentrale der Vier Mächte sowie die Alliierte Kommandantur und die heutige Russische Botschaft. Auch wenn die Ausstellung die Architektur in den Fokus stellt, vermittelt sie zugleich über diesen Zugang die politische und historische Situation zur Zeit ihrer Entstehung im Kalten Krieg. Architektur kann Mittel von Machtdemonstration und Propaganda sein und über ihren Stil gesellschaftliche Ideale wie zum Beispiel Transparenz und Weltläufigkeit vermitteln. Architektur ist aber auch neu interpretierbar und bietet die Möglichkeit, sie anders oder sogar mit gleichem Nutzungskonzept unter veränderten politischen Voraussetzungen zu nutzen. „Architektur bietet Tür zur Besichtigung und Tor zur Geschichte“, so beschreibt die Architekturfotografin Mila Hacke das Motto ihres Engagements für die Architektur als Kulturerbe. „Die Fotografie nutze ich als Medium der Forschung! Diese ermöglicht mir, künstlerisch intuitiv den Filter der Übersetzung von 3D-Wirklichkeit zur zweidimensionalen Interpretation einzuschalten. In der fokussierten Abbildung kann ich durch den Dialog mit anderen von mir fotografierten Bauten und bauzeitlichen Archivfotos Referenzen aufzeigen.“

Die Architekturfotografin und Kuratorin der Fotoausstellung hat mit dem Kulturring von Berlin eine Webseite www.karlshorst-tour.kulturring.berlin initiiert und in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow, dem AlliiertenMuseum und dem Museum Karlshorst je ein Handout zu diesen drei historischen Orten erstellt, das die Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung zum Mitnehmen vorfinden.

Die Ausstellung "Alliierte in Berlin – das Architekturerbe" wurde erstmals in der Urania Berlin zum EMOP-Fotofestival 2020 (European Month of Photography) gezeigt und war durch die Schließung der Kultur- und Veranstaltungsszene in Berlin nur eine Woche für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ausstellungsergänzung „Flughäfen der Alliierten“ mit Archivfilm und Radio- Hörstationen im Rahmen der TRIENNALE DER MODERNE

Ab Oktober ergänzen Hörstationen mit Radio- Archivstimmen und ein Begleitfilm ohne Ton mit Aufnahmen aus dem Landesarchiv und Bundesarchiv die Ausstellung und lassen die Berliner Flughäfen lebendig werden.

Lufthoheit der Alliierten bedeutete, dass alle Füge in und über Berlin von den Vier Mächten bis zur Wiedervereinigung 1990 freigegeben werden mussten. In West-Berlin, Flughafen Tegel (TXL) und Flughafen Tempelhof (THF), konnten nur die Fluglinien der Alliierten landen, während die DDR den Zentralflughafen Schönefeld (SXF) südlich ihrer Hauptstadt Berlin betrieb und dieser sich auch für West-Berliner zum beliebten Flughafen für Ziele im Ostblock entwickelte. In Gatow landeten der US-amerikanische Präsident Harry S. Truman und der britische Premierminister Winston Churchill für die Potsdamer Konferenz 1945. Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr am denkmal- und ensemblegeschützten Flugplatz Berlin-Gatow lädt herzlich zu Führungen und Workshops in die Fotoausstellung mit nun ergänzten Hörstationen und Archivfilmen ein.

  • Begleitprogramm des MHM Gatow: offene Führungen und Workshops; Programm für Schulen gefördert vom Projektfonds Kulturelle Bildung
  • Webseite ab Mitte Dezember, gefördert von Europaabteilung des Senats von Berlin
  • ab 2. Okt. 2022 Ausstellungsergänzung mit Archivfilm und Radio-Hörstationen zu „Flughäfen der Alliierten“ gefördert von der LOTTO-Stiftung Berlin im Rahmen der TRIENNALE DER MODERNE www.triennale-der-moderne.de • Kuratorenführung So. 2. Okt. und Fr. 4. Nov. jeweils 16:00-17:30 Workshop Architekturfotografie So. 2. Okt. 11:00-13:30 | Kostenlose Teilnahme, freier Eintritt, Bitte hier anmelden.

(#Hashtag für SocialMedia: #AiBMila #AlliierteinBerlin)

Führungen und Workshops

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FÜHRUNGEN DURCH DIE AUSSTELLUNG

Kuratorenführung mit der Fotografin Mila Hacke

Mila Hacke, Architekturfotografin und Kuratorin der Fotoausstellung führt durch die Ausstellung mit ihren Fotos und Infotafeln mit Archivfotos. Das MHM Gatow präsentiert in zwei großen Räumen im Tower-Gebäude 78 großformatige Fotos von Mila Hacke von Bauten der Alliierten und weist damit auf Architekturikonen und unbekannte Kleinode hin. Zu den besonderen Neubauten der militärischen Infrastruktur der Alliierten in der Stadt Berlin gehörten Kulturbauten, um zum einen der deutschen Bevölkerung US-amerikanische Kultur näherzubringen und zum anderen Bibliotheken, Kinos und Theater für die alliierten Soldaten und ihre Angehörigen, wie das bereits 1949 gebaute Dramatische Theater Karlshorst. Für die teils autarken Siedlungen der Westalliierten wurden auch Schulen, Sportanlagen und Kirchen gebaut. Zur militärischen Infrastruktur der Vier Mächte zählten darüber hinaus je ein Flughafen, ferner Militärbahnhöfe, Kasernen, Truppenübungsplätze – von denen jedoch in der „Highlight-Schau“ der Fotoausstellung nur einige Beispiele gezeigt werden. Die Fotos zeigen das Architekturerbe der Alliierten aus heutiger Sicht im wiedervereinigten Berlin. 90 Min. Teilnahme kostenlos mit vorheriger Anmeldung. Zur Anmeldung bitte dem Link folgen.

WORKSHOP ARCHITEKTURFOTOGRAFIE*

Einführung Architekturfotografie in der Ausstellung und begleitetes Fotografieren auf dem MHM-Museumsgelände mit der Architekturfotografin Mila Hacke

Mila Hacke macht einen offenen Workshop für alle Interessierten, die selbst mit ihrer Kamera angeleitet fotografieren wollen. Die Einführung mit Technik-Tipps findet in der von ihr kuratierten Ausstellung statt, wo ihre Architekturfotos und Archivfotos in ihrer Wirkung und Entstehung erläutert werden. Anschließend wird gemeinsam auf dem Museumsgelände - dem ehemaligen Flugahfen der Briten in Berlin-Gatow - fotografiert. Sie erhalten einen Eindruck, wie leicht und schwer das Einfangen der dreidimensionalen Bauten mittels der Fotografie ist und, was der Schritt zum fertigen Bild bedeutet. Mitzubringen: eigene Kamera und/oder Smartphone und idealerweise ein Stativ Anmeldung erforderlich. Zur Anmeldung bitte dem Link folgen.

Alliierte in Berlin

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Am Flugplatz Gatow 33 14089 Berlin

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