Die MiG-17 war eine Weiterentwicklung der im Koreakrieg bekannt gewordenen MiG-15. Insbesondere durch eine geringere Pfeilung von 45° (statt 35° bei der MiG-15) wurde bei der MiG-17 die Flugstabilität erhöht, ein längerer Rumpf verringerte im Vergleich zur MiG-15 den Widerstand. Während die MiG-17F als Schönwetter- und Tagjäger geplant war, verfügte die 1959 in die NVA ausgelieferte MiG-17PF neben einem leistungsfähigeren Triebwerk vor allem über ein Radarsystem (Isumrud-5), das es ihr erlauben sollte, auch nachts und bei schlechtem Wetter Flugzeuge zu bekämpfen. Die MiG-17PF war somit das erste allwetterkampftaugliche Serien-Jagdflugzeug der NVA.
MiG-17 unterschiedlicher Bauarten wurden von 1957 bis 1971 in sechs Geschwadern der NVA als Jäger, Aufklärer und als Jagdbomber (mit zwei zusätzlichen, nachgerüsteten Unterflügelstationen) eingesetzt.
Die weltweit insgesamt 10.824 produzierten Maschinen wurden von insgesamt 40 Staaten genutzt und kamen in zahlreichen Konflikten und Kriegen zum Einsatz. Die DDR verkaufte 1967/68 fünfzig Maschinen an die Vereinigte Arabische Republik für den Kampf gegen Israel und schenkte 1981 offiziell als Ausbildungshilfe ein Duzend Maschinen nach Mosambik, die im Bürgerkrieg zwischen der FRELIMO und der RENAMO eingesetzt wurden.
Die hier ausgestellte Maschine wurde 1959 in das 9. Fliegergeschwader der 3. Fliegerdivision der NVA in Drewitz eingeführt (der Verband verlegte nach Peenemünde und hieß ab 1961 "9. Jagdfliegergeschwader", ab 1966: "Jagdgeschwader 9 ’Heinrich Rau’").
Am 12.3.1967 in das Jagdgeschwader 2 überführt, wurde sie 1969 der Zentralen Reserve zugeordnet und ab dem 30.7.1971 durch das Flugzeugwerk Dresden (FWD) zur Nutzung durch die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) vorbereitet.
Diese nutzte sie auf dem Flugplatz Schönhagen, bis sie mit der Kennung 091 in der sogenannten Traditionsvorstartlinie der Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung für Militärflieger der NVA in Bautzen aufgestellt wurde.
Am 20.9.1991 wurde sie an das Luftwaffenmuseum in Appen übergeben und 1995 als Außenlast unter einem Transporthubschauber des Typs CH-53 nach Berlin-Gatow geflogen.
Bei Restaurierungsarbeiten im März/April 2014 wurde der Zustand von 1959 wieder hergestellt (mit der Kennung 615).
Einsitziger Mitteldecker aus Duraluminium, mit Einziehfahrwerk und Druckkabine
Spannweite 9,63m, Länge 11,68m, Höhe 3,80m, Leermasse 4.182kg, max Startmasse 6.552kg
von Mikojan-Gurewitsch (MiG)
1959 in der Sowjetunion
vom Jagdgeschwader 9 (NVA)
zwischen 1959-1967 auf dem Flugplatz Cottbus-Drewitz
vom Jagdfliegergeschwader-2 "Juri Gagarin"
von 1959-1967 in Neubrandenburg
von der Gesellschaft für Sport und Technik (GST)
zwischen 1971-1976 in Schönhagen (Trebbin)
von der Offiziershochschule „Franz Mehring“
zwischen 1977-1991 in Bautzen (Budyšin)